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Historie Eichmühle

Kurz hinter den Damm vom Weiher aus gesehen stand vor dem 30 Jährigen Krieg die Eichmühle. Diese wurde durch die Spanier zerstört. Ob überhaupt nach dem Krieg im Jahr 1648 in der Gemarkung Steinbach noch Menschen lebten ist Fraglich. Historiker gehen davon aus, dass in der ganzen Pfalz nur noch ca. 200 Familien lebten. Allen anderen waren im Zeichen des Glaubens bzw. Kirche gestorben oder verhungert.

Der Krieg brachte gleich zu Anfang großes Leid über die Pfalz. Schon im Herbst 1620 drangen die Spanier unter Spinola in die Pfalz ein. Sie wollten die ‘‘calvinistischen Ketzer verjagen und ausrotten und an derselben Statt seine katholischen Priester einsetzen, welche das gemeine Volk zur katholischen Religion unterrichten und anweisen sollen.’’ Sie besetzten fast die ganze Nordpfalz auf der Linie Bacharach-Kirn-Alzey-Oppenheim.

Rockenhausen und Kirchheim fielen bereits im November 1620 in die Hände der Spanier. Die Drangsale durch die Besatzung dauerten etwa 10 Jahre, in denen die Bewohner der Dörfer und Städte in Not und Elend gerieten.

Inzwischen marschierte König Gustav Adolf von Schweden ins Reich ein, um gegen die katholischen Kaiserlichen und Spanier zu kämpfen. Die Spanier zogen sich aus der Pfalz zurück, gefolgt von den nachrückenden Schweden.

Auch hier am Donnersberg fanden Kämpfe statt. Der Rückzug der Spanier spielte sich auf der Straße Standenbühl über den Eichhübel in Richtung Winnweiler ab, wobei sie immer wieder in Kämpfe mit den ihnen folgenden Schweden verwickelt wurden und dabei fast ihr ganzes Gepäck zurücklassen mussten. Die Gefechte am 24.Mai 1632 haben sich in der Gegend zwischen Hahnweilerhof und Theresienhof abgespielt, wobei auch Steinbach in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es wird berichtet, daß damals die Steinbacher Eichmühle niedergebrannt wurde.

So hoffnungsvoll das pfälzische Volk den Einmarsch der Schweden als Befreiung erwartet hatte, so enttäuscht wurde es teilweise. Man mußte nämlich einsehen, daß man nur einen Austausch erlebte. Eine Besatzungsmacht löste die andere ab, und diese neue zeigte sich ebenfalls bald als Herr. Einige pfälzische Lokalhistoriker, die den Spaniern keinesfalls gewogen waren, mußten doch zugestehen, dass die Vorfälle während der schwedischen Besatzungszeit das Verhalten der Spanier an Brutalität übertrafen.
In allen Städten wurde mit der Wiedereinführung der evangelischen Religion begonnen. Jedoch wollten die Schweden damit die lutherische Religion statt der vorherrschenden calvinistischen einführen, was wiederum zu Streitigkeiten führte.
Der Einfall der Schweden ins Reich war der Auftakt zu einem neuen Kriegsabschnitt. Während der folgenden Jahre wurde die Pfalz Schauplatz furchtbarer Szenen und zum Spielball der auswärtigen Mächte. Schweden, Deutsche Kroaten, Franzosen und auch wieder Spanier durchzogen das Land und verweilten dem Wechsel ihres Kriegsglücks entsprechend. Auch die in den folgenden Jahren wütende Pest trug dazu bei, dass die Pfalz am Ende des 17. Jahrhunderts ein ausgebranntes, zerstörtes und fast menschenleeres Land war.

  • Einige Philosophen bzw. Soziologen, sehen darin heute noch die tiefsitzende emotionale Abneigung in der Bevölkerung der Bundesrepublik, wenn Politiker sich streiten und leiten das aus jener Zeit ab.
  • Auf der anderen Seite, wenn die Menschen in der Pfalz als weltoffen und freundlich angesehen werden, dann ist das letztlich die Folge eines Zuwanderungland nach 1700.

Ideen, Beobachtungen, können gerne mitgeteilt werden. Feed-Back Mail

st.natur.steinbach-am-donnersberg.info

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